Rompedia
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Marcus Tullius Cicero war ein bedeutender Staatsmann, Redner, Philosoph und Anwalt in der Endzeit der Römischen Republik. Er bekleidete alle Ämter des cursus honorum und war später zudem Prokonsul. Er wurde 43 v. Chr. auf Weisung des 2. Triumvirats getötet.

Biografie

Marcus Tullius Cicero wurde am 3. Januar 106 v. Chr. in Arpinum, einer kleinen Landstadt 30 km südöstlich von Rom,  als Sohn des Ritters Marcus Tullius Cicero und seiner Frau Helvia geboren. Er wuchs in einem Elternhaus auf, das einer neuen Gesellschaftsschicht aus Bankiers und Kaufleuten angehörte. Die dadurch zur römischen Oberschicht existierenden Verbindungen ermöglichten Cicero und seinem Bruder Quintus eine gute Schulbildung als Voraussetzung für eine politische Laufbahn.

Cicero ließ sich früh in Rom nieder. Dort studierte er Rechtswissenschaft, Rhetorik, Literatur und Philosophie. Während dieser Zeit besuchte er oft politische Reden, die ihm die praktischen Kenntnisse in dieser Fertigkeit vermittelten. Ersten Erfolg hatte er als Rechtsanwalt. Cicero absolvierte seinen Militärdienst unter Gnaeus Pompeius Strabo. Danach begab er sich nach Griechenland.

Dort in Athen und Rhodos studierte er weiterhin Rhetorik und Philosophie. Im Jahr 77 v. Chr. kehrte Cicero nach Rom zurück. In dieser Zeit begann er seine politische Karriere. Durch seine Tätigkeit als Anwalt knüpfte er wichtige politische Verbindung und machte sich bekannt.

Politischer Aufstieg

Im Jahr 74 v. Chr. wurde er in den Römischen Senat gewählt. Der spektakuläre Prozess gegen den Statthalter Gaius Verres machte ihn als Anwalt und Politiker endgültig berühmt.

Cicero klagte Verres wegen Betrugs an. Im Jahr 64 v. Chr. wurde Cicero zum Konsul gewählt. Dabei setzte er sich gegen seinen Mitkandidaten Catilina durch. Bemerkenswert ist auch, dass Cicero die Wahl zum Konsul gewonnen hatte, obwohl er als sogenannter homo novus nicht – wie damals üblich – der Adelsschicht angehörte. Als Konsul deckte Cicero eine Verschwörung Catilinas auf. Daraufhin ließ er einige Männer um Catilina hinrichten.

Caesar wurde am 15. März 44 v. Chr. ermordet. Danach nahm Cicero im Senat eine bedeutende Rolle ein. Als Republikaner folgte er Caesars Adoptivsohn Octavian, der sich gegen Konsul Marcus Antonius wandte. Später verbündete sich Octavian, der spätere Kaiser Augustus, mit Marcus Antonius und Lepidus.

Tod

Cicero sah sich Verfolgungen ausgesetzt und versuchte aus Italien zu flüchten. In seinen literarischen und philosophischen Arbeiten machte er sich einen Namen als herausragender Dichter klassischer römischer Kunstprosa, in denen er ein hohes Maß an menschlicher Toleranz vertrat. Er hielt ebenfalls gute Reden, die heute noch in Bücher stehen und auf der ganzen Welt bekannt sind.  Am 7. Dezember 43 v. Chr. fand Cicero in Formiae den Tod durch politischen Mord.

Werke

Philippische Reden

Zu seinen bekanntesten Werken zählen auch die Philippischen Reden, die in 14 Reden aufgeteilt davon handeln, dass Cicero Marcus Antonius als „hostes“ (lat.: Staatsfeind) bezeichnet und dieser der „res publica“ (die freie, römische Republik; der Staat) schaden würde. In diesen Reden stellt Cicero sich klar auf die Seite von Octavian.

Quelle

  • Wikipedia
  • Lehrbuch Klasse 6 in Geschichte Sachsen
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