Rompedia
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Der zweite punische Krieg wurde von 218 v.Chr. bis 201 v.Chr. zwischen Römern und Karthagern in schweren Schlachten ausgetragen. Hannibal, der Feldherr der karthagischen Truppen, führte die Römische Republik durch eine Reihe taktisch genial geführter Schlachten an den Rand der Niederlage. Durch die geschwächten Truppen beider Parteien kam es bei Zama zur letzten Schlacht. Da behielten die Römer die Überhand - ein Friedensvertrag folgte und machte Karthago zum Kleinreich.

Geschichte

Vorgeschichte

218 v.Chr. kam eine weitere römische Delegation nach Karthago, um die Auslieferung Hannibals zu verlangen, der wiederrechtlich die Stadt Saguntum angegriffen hatte. Die Römer betrachteten die Stadt als römischen Freund und deshalb verstieß der Angriff auf die Stadt gegen den Friedensvertrag der Ende des 1. Punischer Krieges zwischen den beiden Mächten geschlossen wurde. Die Römer drohten mit Krieg, falls ihnen Hannibal nicht ausgeliefert würde. Die Karthager lehnten diese Forderung ab, und es folgte die römische Kriegserklärung. Hannibal wollte einem Angriff zuvorkommen und plante den Einmarsch in Italien. Ein Angriff vom Meer war zu dieser Zeit nicht möglich, weil die karthagische Flotte noch nicht dafür gerüstet war. Er wollte deshalb über die Alpen nach Italien einfallen. Hanibal hat die Schlacht gewonnen. Mit 37 Elefanten zog er nach Rom.


Kriegsbeginn

Von Hispania im Frühjahr 218 v. Chr. begann Hannibal die Überquerung der Pyrenäen. Die Kelten in Südgallien konnte die Karthager überzeugen, dass er sie nicht als Gegner betrachten würde, an der Rhone leistete ein keltischer Stamm kurz vergeblich Widerstand. Die Karthager überquerten den Fluss. Mit 50000 Soldaten und 32 Elefanten begann Hannibal jetzt die Überquerung der Alpen. Er überquerte sie innerhalb von 15 Tagen.

Publius Cornelius Scipio Africanus und sein Heer sind zur Rhone geeilt, aber die Karthager waren zu schnell und schon in den Alpen. So schiffte er sich mit einem Großteil seiner Truppen ein, um die Karthager in der Po-Ebene zu erwarten.

Die Überquerung der Alpen war für Hannibals Truppen sehr verlustreich. Feindliche Stämme bedrängten die Karthager, und die Natur forderte weitere Opfer. Ende 218 v. Chr. erreichte Hannibal die Po-Ebene. Die Region wurde zu dieser Zeit von Stammesfehden unter den Kelten und Aufständen gegen Rom erschüttert. Es gab aber auch keltische Stämme, die auf Seiten Roms standen. Hannibal eroberte Turin und mehrere Völker unterwarfen sich anschließend dem Karthager.

Italienischer Feldzug

Beim Fluss Ticinius kam es zu einem ersten kurzen Gefecht zwischen den Truppen Hannibals und Scipios. Die Römer wurden besiegt. Hannibal zog weiter hinter den Römern her und bot eine Schlacht an. Doch Scipio zögerte. Erste keltische Truppen verließen daher das römische Heer. Am Fluss Trebia traf Hannibal im Dezember auf die Truppen von Scipio und die eines weiteren Konsuls. Den Karthagern gelang ein überragender Sieg, die römischen Verluste waren sehr hoch.

217 v.Chr. zog Hannibal weiter in den Süden Italiens. Mit zahlreichen Versprechungen versuchte er, italische Stämme auf seine Seite zu ziehen. Beim Trasimenischen See traf Hannibal auf die Legionäre unter Flaminius. Er umzingelte die Legionen und die Schlacht bei Sanguineto ging für Rom verloren. 15000 Römer und Flaminius fielen. Ebenso viele Legionäre gerieten in Gefangenschaft. Hannibal entließ die nichtrömischen Soldaten, ohne Lösegeld zu fordern. Er wollte damit die Italier zum Wechseln veranlassen. Die Römer sandten weitere Truppen gegen Hannibal, doch auch diese wurden geschlagen.

Der römische Senat veranlasste die Wahl eines Diktators, um die Karthager zu stoppen. Gewählt wurde Fabius Maximus, der mit zwei Legionen losmarschierte. Doch Maximus wich einer Schlacht aus. Er wollte Hannibal durch Abwarten zermürben. Der Karthager zog weiter in Richtung Kampanien, um am Fluss Volturnus das Winterquartier aufzuschlagen. Hier wollte Maximus den Gegner zur Schlacht zwingen. Doch Hannibal entkam mit einer Kriegslist und zog nach Gerunium. Hier baute er sein Winterquartier.

Im Vorfeld attackierten die Römer unter ihrem Reiteroberst Minutius Rufus die Punier und errangen kleinere Siege. Die römische Volksversammlung ernannte deshalb Rufus zum zweiten Diktator. Rom besaß nun, im Widerspruch zu seiner Römischen Verfassung, zwei Diktatoren. Die Wahl sorgte für Unstimmigkeiten zwischen den beiden Feldherren.

216 v.Chr. wollte Hannibal die Römer zur Schlacht zwingen. Er wollte den Ort Cannae angreifen und die Römer damit zum Handeln zwingen. Befehligt wurden die acht römischen Legionen von den beiden Konsul Paulus und Varro und von Geminus. Am 2. August kam es zur Schlacht. Es wurde ein karthagischer Sieg erlangt mit etwa 50.000 toten Römern.

Doch Hannibal nutzte diesen Erfolg nicht dadurch aus, dass er gegen Rom marschierte und die Stadt belagerte. Er rechnete wohl damit, dass der Machtbereich Roms nach dieser Niederlage auseinanderbrechen würde. Die Römer wählten wieder einen Diktator und hoben neue Truppen aus. Hannibal entließ wieder die gefangenen römischen Hilfstruppen und fand dadurch neue Verbündete, die ihn unterstützten.

Das Römische Reich schlägt zurück

211 v. Chr. belagerten die Römer Capua, einen wichtigen Stützpunkt der Karthager. Hannibal versuchte mit einem Marsch auf Rom, die Legionen wegzulocken, aber es gelang ihm nicht. Capua kapitulierte. In Hispania dagegen errangen die Kartager Erfolge. Die beiden römischen Scipio-Brüder fielen in den Kämpfen. Die Römer entsandten weitere Truppen nach Spanien unter dem Kommando von Publius Cornelius Scipio, dem Sohn des gefallenen P. Scipio.

Pun

Der Krieg

Der junge Scipio errang seinen ersten eindrucksvollen Sieg 206 v.Chr.. Scipio streckte danach seine diplomatischen Fühler nach Nordafrika aus, um unter den Numidern Verbündete zu finden. Doch die römischen Senatoren zögerten noch, ihrem Feldherrn einen Angriff auf Nordafrika zu erlauben. Noch glaubten die Senatoren an einen Sieg über die karthagischen Truppen im eigenen Land. Scipio dagegen wollte mit einer Invasion, Hannibal aus Italien fortlocken. Trotz der Ablehnung des Senats schickte Scipio eine kleine Flotte nach Afrika, um dort zu plündern. Die Karthager sahen sich bedroht und suchten Verbündete bei verschiedenen afrikanischen Stämmen und den Makedoniern.

Das Jahr 204 v.Chr. sollte zum Wendepunkt des Krieges werden. Die Kämpfe in Hispania waren vorbei, ebenso hatte Rom die Makedonier auf dem Balkan inzwischen zurückgeschlagen. Die Römer konnten ihre Truppen in Italien sammeln, um gegen die Karthager vorzugehen. Inzwischen landete Scipio bei Ityke. Die Karthager versuchten mit ihrer Flotte, die gelandeten römischen Kräfte von der Heimat abzuschneiden.

Ende des Krieges und die Auswirkungen

In Norditalien erwarteten die Römer den Angriff der Karthager, die mit keltischer Unterstützung über die Alpen kamen. Im Süden kam es zu Gefechten mit Hannibals Truppen. Scipio hatte in Afrika den Numider Massinissa als Verbündeten gewonnen und drang mit ihm gegen Karthago vor. Der karthagische Senat musste sich zurückziehen und die europäischen Ländereien aufgeben. Sie sollten ihnen alle Elefanten und Schiffe, bis auf zehn, geben. 260 Tonnen Silber wurde auch verlangt und die Karthager durften nur mit der Zustimmung Roms Kriege führen. Die karthagische Flotte sollte ausgeliefert werden. Deshalb forderten die Karthager Hannibal zum Rückzug auf.

Die Römer schickten zwei Gesandte nach Karthago.

. Inzwischen waren mit Hannibal auch die punischen Soldaten aus Italien zurückgekehrt. Dadurch fühlte sich der karthagische Senat so gestärkt, dass er das Friedensangebot zurückzog. Die Kämpfe wurden fortgesetzt.

Scipio drang weiter auf Karthago vor. 202 trafen die Heere Scipios und Hannibals bei Zama aufeinander. Der karthagische General bot Karthago an, dass er sich aus allen europäischen Ländern zurückziehen wolle, wenn die Römer Afrika verließen. Doch Scipio verlangte die Schlacht von Zama für Karthago verloren, und zwang Hannibal zur Kapitulation.

Scipio stellte wieder seine Bedingungen und bot einen Waffenstillstand mit drei Monaten Dauer an. Die Karthager akzeptierten. Wenig später beauftragte der römische Senat Scipio mit den endgültigen Verhandlungen. Der siegreiche Feldherr ließ im Jahr 201 v.Chr. als Zeichen Triumphes die Reste verbrennen. Der Verbündete Massinissa erhielt große Belohnung zugesprochen.

Quelle

  • Zweiter Punischer Krieg bei Wikipedia
  • Die Römische Republik
  • Römische Geschichte - 22. Buch: Der Zweite Punische Krieg 2
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